Nano in Medizin


Die Medizin setzt große Erwartungen in die Nanotechnologie. Bereits im Jahr 2006 waren über 100 Medikamente mit Nanoanteilen auf dem Markt, aber auch medizinische Geräte und Diagnoseverfahren, die sich dieser Technologie bedienen, sind bereits im Einsatz. Die Nanotechnologie wirft allerdings auch ethische Fragen auf. Die Möglichkeit mittels Nanotechnologie die menschlichen Fähigkeiten zu erhöhen, könnte zu einem menschlichen Optimierungsdruck führen, der die Toleranzgrenze für geistige und körperliche Beeinträchtigungen wiederum sinken lässt. Zudem könnte der ungleichmäßige Zugang zur Nanotechnologie zu der sogenannten "2-Klassen-Medizin" führen.

Nano in Medikamenten


Der besondere Vorteil der Nanotechnologie für Medikamente liegt in der Wirksamkeit, Dosierbarkeit und dem zielgenauen Transport von Wirkstoffen. So sollen sogenannte Nanokapseln und Kohlenstoff-Nanokugeln ihre Wirkstoffe erst in Kombination mit bestimmten Auslöser-Molekülen freisetzen. Anders als herkömmliche Medikamente sind Nanopartikel in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, was ein wahnsinniger Fortschritt in der Therapie neurologischer Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer darstellt.

Nanomedizinische Hiflsgeräte


Nanobeschichtungen werden bereits in vielen Bereichen angewandt, da der abweisende Effekt (Lotus-Effekt) sämtliche Oberflächen schützt und fremde Stoffe fernhält. Im medizinischen Bereich ist dies sehr nützlich für die Bekämpfung von Bakterien - vor allem in Krankenhäusern. In Zukunft wird hierfür Nano-Silber eingesetzt, mit dem Geräte, Wände, Mobiliar und Fußböden beschichtet werden.

Diagnostik mit Nano


Innerhalb der Diagnostik bieten Nanopartikel die besondere Fähigkeit, betroffenes Gewebe oder Krankheiten im Körper aufzuspüren. Dies funktioniert, indem Nanopartikel so hergestellt werden, dass sie durch ihre besondere Oberfläche an befallenen Stellen im Körper haften bleiben wie z.B. an Tumorgewebe und dieses dann mit einer Kernspintomographie genau lokalisiert werden kann.

Therapien mit Nano


In der Krebsforschung wurden bereits vor einigen Jahren die Vorteile der Nanotechnologien getestet. So sind Nano-Eisenoxidpartikel nicht nur im Stande die Krebszellen aufzuspüren, sondern diese mit elektromagnetischen Schwingungen abzutöten. Zukünftig könnte sich dies zu einer gängigen Krebstherapie entwickeln. In der Diabetesforschung wird untersucht, ob Nanokapseln Träger von Bauchspeicheldrüsen sein können, die gezielt Insulin im Blut freisetzen können, sobald der Körper es benötigt. Bereits erhältlich ist auf dem Markt eine Zahncreme, die mit Nanopartikeln eine Zahn-Schutzschicht aufbaut, durch die die Schmerzempfindlichkeit der Zähne minimiert wird.

Nano Implantate


Implantate bergen das große Risiko, dass sie vom Körper abgestoßen werden, was das Leben eines Menschen gefährden kann, wenn es sich z.B. um einen Herzschrittmacher handelt. Nanostrukturierte Oberflächen führen dazu, dass sich biologisches und künstliches Material besser verbindet. Zudem sollen nanobeschichtete Implantate stabiler, härter und somit haltbarer sein als bisherige Implantate.

Nano Organe


Es ist absehbar, dass innerhalb der synthetischen Biologie aktive Nanostrukturen zu größeren Gebilden heranwachsen, die z.B. als künstliche Organe eingesetzt werden können.

Schönheit ist die beste Medizin

Von der Idee über die Forschung, bis hin zur ewigen Schönheit, all das ist die Weiterentwicklung der Nano Technologien und eine realistische Zukunkt.

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